Hochstammobstgarten
Seit 2003 ist der 7 ha grosse Obstgarten Höri anerkannt als Primärsammlung des Nationalen Aktionsplanes des Bundes NAP.
Im Vordergrund der Sortenauswahl stehen die im Gebiet der deutschsprachigen Schweiz entstandenen Varietäten, wie Oberrieder Glanzreinette, Stäfner Rosen, Hansuli, Stadler Hagapfel usw., welche im Erwerbsobstbau keinen Platz mehr finden. Berücksichtigt werden aber auch jene Sorten ausländischer Herkunft, deren Qualität ehemals von Experten gepriesen worden ist, wie Damason Reinette (Lederapfel), Kasseler Reinette, Jakob Lebel usw.. Eine wertvolle Rarität und wohl primitivste Form kultivierter Apfelsorten "Sternapi", die schon den Römern bekannt war, hat Prof. Roger Corbaz nach Höri gebracht. Weitere Kuriositäten sind die Birnensorte Schweizerhose und die Streifenkirsche.
Der Obstgarten Höri ist auch ein Naturschutzprojekt, weshalb alte Bäume und dürre Baumruinen, stehen gelassen werden. Pflanzenschutzmassnahmen werden in diesem Obstgarten nur sehr beschränkt getätigt. Auf diese Weise besteht jedoch die Möglichkeit, das Resistenzverhalten der alten Sorten unter den heutigen Bedingungen zu studieren.
Früher war der Obstgarten Höri Teil des FRUCTUS Obstlehrpfades Höri – Steinmaur.
Der Obstgarten Höri sowie alle andern Sortenrefugien tragen dazu bei, dass unserer Nachwelt erhalten bleibt, was die Natur und die Völker über Jahrtausende an Fruchtformen, -farben und -aromen zustande gebracht haben.